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Zwischen Nähe und Freiheit: Wenn du dich selbst zu oft zurücknimmst

Heute war ich wieder draußen – laufen, spazieren, spüren. Und dabei habe ich über ein Thema nachgedacht, das mich die letzten Monate beschäftigt hat und das du vielleicht auch kennst:

"Sich selbst in Beziehungen klein machen und zurück halten."

Was meine ich damit?

Für mich zeigt sich das zum Beispiel dann, wenn ich spüre: In mir sind gerade mehrere (unerfüllte) Bedürfnisse spürbar. Und doch unterdrücke ich einen Teil, um Beziehungen nicht zu gefährden. Zum Beispiel der Wunsch nach Autonomie. Nach Selbstverwirklichung. Nach großen Träumen. Und gleichzeitig: Die tiefe Sehnsucht nach Bindung, Vertrautheit, Beziehung.

Oft habe ich unbewusst versucht, Beziehungen zu schützen – indem ich den anderen Teil in mir leise gemacht habe. Den Teil, der mutig sein will. Der sich verändern will. Der träumen will. Aus Angst, was das mit der Nähe und der Beziehung zu anderen Menschen machen könnte.

Ich habe in den letzten Monaten selbst gemerkt, wie herausfordernd es sein kann, beides zu halten: Die tiefe Sehnsucht nach Nähe – und den Wunsch, ganz ich zu sein.

Lange habe ich mich selbst zurückgenommen, weil sich das Bekannte sicherer anfühlte. Doch irgendwann habe ich gemerkt: Ich spüre mich selbst nicht mehr richtig. Als hätte ich einen Teil in mir leise zur Seite geschoben.

Was ich so faszinierend an diesen verschiedenen inneren Seiten finde

Auch wenn wir sie versuchen zu verdrängen – sie sind da.
Sie beeinflussen unsere Entscheidungen. Sie wirken in unseren Beziehungen.
Manchmal subtil, manchmal laut.

Deshalb ist es meiner Meinung nach so wichtig, diesen Stimmen Raum zu geben. Vorausgesetzt es passiert achtsam und im eigenen Tempo. Und ich erlebe es immer wieder, dass es einen sicheren Raum und Halt braucht, um all das Stück für Stück spüren zu können.

Ich habe gemerkt, sobald alle Stimmen in mir gehört wurden, kann ich liebevoller auf mich blicken. Mich besser verstehen.
Plötzlich können Entscheidungen klarer werden – bewusster, freier.
Weil nicht mehr etwas im Hintergrund zieht und zerrt. Sondern alles gesehen und angenommen sein darf.

Schritt für Schritt hat sich bei mir in den letzten Monaten und Jahren etwas verändert.
Ich bin auf einem Weg, der beides trägt – meine Freiheit und die Verbindung zu anderen. Ich erlebe immer mehr, dass Nähe nicht bedeutet, mich zu verlieren – sondern mich ganz einzubringen und zu zeigen.

Dieser Weg war und ist ein Prozess. Aber er ist möglich: Raum für mich. Und Raum für die andere Person.

Und ich möchte ganz ehrlich sein: Ich habe mir auf diesem Weg Unterstützung geholt.

Manche Themen sind tief verwurzelt. Manchmal braucht es Zeit. Eine längere Begleitung. Für mich war auch Psychotherapie ein wichtiger Teil dieses Prozesses.

Und eine große Unterstützung auf diesem Weg war – und ist – die Gewaltfreie Kommunikation (GFK).
Nicht als Technik, sondern als Haltung. Als Einladung, mich selbst besser wahrzunehmen: Was fühle ich? Was brauche ich? Wo sind meine Grenzen?
Und wie kann ich das klar und gleichzeitig verbindend ausdrücken?

GFK hilft mir, die Verbindung zu anderen zu gestalten – nicht auf Kosten von mir selbst, sondern aus echtem Kontakt heraus.
Sie hat mir gezeigt, wie sehr unsere Art zu kommunizieren beeinflusst, ob wir wirklich in Beziehung bleiben können – auch in schwierigen Momenten.

Und sie hat mir beigebracht, zuzuhören. Wirklich zuzuhören. Nicht nur mit dem Kopf – sondern mit dem Herzen.

Denn gerade wenn Kinder ins Leben treten, habe ich die Erfahrung gemacht, dass alles oft noch intensiver wird...

Plötzlich sind da kleine Menschen, deren Bedürfnisse an erster Stelle stehen – und wir selbst übernehmen eine noch größere Verantwortung.

Und gleichzeitig tauchen spätestens nach ein paar Jahren diese Fragen auf:
Darf auch ich wichtig sein?
Darf ich Raum einnehmen? Gesehen werden?
Darf ich Dinge nur für mich tun – auch wenn meine Beziehungsperson oder meine Kinder mit Widerstand darauf reagieren?

Wie gehe ich mit diesem inneren und äußeren Widerstand um?
Wie finde ich einen Weg, der für unsere Familie passt – und auch für mich?
Was, wenn ich merke: Da brodelt etwas in mir, ich bin unzufrieden – und wenn ich mich weiter zurücknehme, leidet die Beziehung zueinander noch mehr?

Da war in mir ein neuer Wunsch:
Beziehungen zu leben, in denen beides Platz hat.
In denen Rücksichtnahme und echtes Gesehen-werden kein Widerspruch sind.
In denen Nähe nicht auf Kosten von Freiheit geht – und Selbstverwirklichung nicht auf Kosten der Verbindung.

Vielleicht beginnt das genau hier:
Dass wir uns selbst diesen Raum erlauben.
Dass wir anerkennen, wie wichtig es ist, gesehen zu werden – von anderen, aber zuerst auch von uns selbst.
Dass dieser Wunsch okay ist.
Dass dieser Teil in uns wichtig ist. Und ernst genommen werden darf.

Ich möchte dir sagen: Du darfst dich wichtig nehmen. Du darfst Bedürfnisse haben. Du darfst dich zeigen – mit allem, was gerade ist.

Wenn du dich darin wiedererkennst und dir einen Raum wünschst, in dem du gehört und verstanden wirst...

…  – ohne jemandem etwas schuldig zu sein – dann melde dich gern für mein 1:1 Angebot “ZwischenRaum“. Dein Raum zwischen all den Alltagspflichten und dem Familienchaos. Hier darfst du sein. Mit allem, was jetzt gerade da ist.

Bis 31. Mai 2025 kannst du ein „ZwischenRaum“-Gespräch mit mir kostenlos buchen. Das Gespräch findet dann bis Ende Juni statt. 

Wir machen davor ein unverbindliches Kennenlern-Gespräch, damit du für dich entscheiden kannst, ob du dich mit mir wohlfühlst. Denn das ist Grundvoraussetzung für ein vertrauensvolles Gespräch.
Anschließend gibst du mir in den Tagen danach Bescheid, ob es für dich stimmig ist.

Es braucht manchmal nur einen Raum zwischen all dem Alltagsstress, in dem du dir selbst erlaubst, hinzuschauen. Einen ZwischenRaum.

Wenn du also merkst, dass du dich selbst irgendwo auf der Strecke gelassen hast – zwischen Kita, Terminen, Erwartungen und Alltag – dann lade ich dich von Herzen ein:
Nimm dir diesen Moment. Für dich.

Ich freue mich, dich kennenzulernen.

Alles Liebe

Julia

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